Der Wärmepumpen-Wahnsinn...

Volker Bartheld schrieb:
On Thu, 25 May 2023 20:35:55 +0200, Rolf Bombach wrote:

Vor meinem geistigen Auge taucht immer so ein 19\"-Rack auf,
mit zahlreichen Einschüben 1HE, in denen je 8 Mikrolüfter
auf gehörten 15 krpm kreischten und jeweils etwa die
Heizleistung eines stärkeren Föns rauspusteten.

Die stehen schon irgendwo. Nur halt nicht in Deinem Wohnzimmer.
Eine Stunde Videostreaming: 36-55g CO2e.

https://www.umweltbundesamt.de/themen/treibhauseffekt-von-streaming-videokonferenz-co
https://www.iea.org/commentaries/the-carbon-footprint-of-streaming-video-fact-checking-the-headlines

Die 5W von Deinem Router, Switch oder Moden sind da nur der Dreck unterm
Fingernagel.

Jedenfalls ist die Videokonferenz sinnvoller, egal wie lange die schon wieder
dauern sollte, als mal rasch mit dem Auto zum Insti zu fahren. Auch wenn
es nur 9 km sind.

Aber die genannten Daten sagen mir nichts. Die Server und die Leitungen
sind ja da, ob ich streame oder nicht. Interessant wäre daher eher,
wieviel all diese Server, Provider, Netzwerke etc an Leistung fressen.
Das dann danach aufteilen, da kann dann beliebig viel Quatsch rauskommen.
Siehe die Wunder-Rechnungen, wieviel Energie das Versenden einer
einzelnen E-Mail angeblich braucht. Ein UHD-Streamer verbrät wohl
mehr Datenübertragung als der gesamte E-Mail-Verkehr der Schweiz
(oder gar Europa).
Braucht \"das Internet\" wirklich weniger Strom, wenn die Konferenz
ausfällt? Der Ausbau der Leitungskapazitäten hat wohl eher
weniger mit den Videokonferenzen zu tun.

Das war für ein vierstöckiges nicht wirklich grosses
Bürogebäude; Umsetzer Fiber auf LAN. Warum jede Tippse einen
Gigabitanschluss braucht, weiss ich nicht.

Wie soll die sonst effizient Trojaner runterladen?

Gab solche und solche. Also auch solche, die fleissig humane
Computerviren verbreitet haben, etwa Ausdrucken und Aufhängen
von \"DRINGENDE VIRUSWARNUNG; drucken Sie sofort diese Warnung...\"

In praxi habe ich keinen Unterschied bei der Umstellung von 100M
auf 1G feststellen können. Nützt eh nix, wenn irgend was ganz
anderes die Übertragung zwischen CERN, ETH, PSI, ... einbremst.
Das schnellste war bis jetzt immer, dass der letzte abends
eine Kopie auf externer SSD einfach mitnimmt.

--
mfg Rolf Bombach
 
Alexander Schreiber schrieb:
Rolf Bombach <rolfnospambombach@invalid.invalid> wrote:

Das war für ein vierstöckiges nicht wirklich grosses
Bürogebäude; Umsetzer Fiber auf LAN. Warum jede Tippse einen
Gigabitanschluss braucht, weiss ich nicht.

Weniger brauchen als: GBit-zum-Schreibtisch ist mittlerweile seit vielen
Jahren Standard in der Büroverkabelung (und billiger wird 100 MBit nicht
weil man langsam antiquarische Preise für die 100 MBit Technik zahlen darf).

Das leuchtet ein. Nur, wie gesagt, die Umsetzer sollten dann auch
immer weniger Strom verbrauchen. Die genannten Anlagen lassen einfach
den Verdacht aufkommen, dass das Netz mehr Strom braucht als die
angeschlossenen PCs.

Im Rechenzentrumsbetrieb sind wir dann schon eher bei 10 ... 800 GBit
pro Maschine angekommen.

Da kann man das ja auch sinnbringend einsetzen.

Vielleicht regelt der Strompreis einiges. Etliche Firmen fangen an
zu rechnen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Thomas Heger schrieb:
Man weiß absolut sicher, dass im Innern der Erde Kohlenstoff vorhanden ist.

Wenn du damit die Region \"unterhalb der Erdoberfläche\" meinst, kann ich dir
voll und ganz zustimmen. Man weiss mittlerweile auch, dass sich Kohlenstoff
auch auf der Erdoberfläche befindet und sogar auch oberhalb davon.

Da Kohlenstoff aber ein leichtes Element ist, kann die Theorie der \'Gluterde\' nicht stimmen, nach welcher sich die Erde aus Sternenstaub gebildet hat, welcher unter dem Einfluss der Gravitation zu
einem Glutball zusammengezogen wurde.

Kohlenstoff ist ein sehr seltenes Element, es macht nur etwa 320 ppmw
der Erdkruste aus.
Das ist nur etwa doppelt so viel wie die Seltenen Erden!
Es ist daher riskant, aus der Verteilung eines sehr seltenen Elements auf
irgendwas zu schliessen.

BTW, wenn man die Erdkruste als ein angerostetes, leicht gesalzenes
Aluminiumsilikat betrachtet, hat man schon 98.6% der Elemente erfasst.

> Auch schwere Elemente rel. weit oben in der Kruste würden dieser Theorie widersprechen.

Die meisten schweren Elemente liegen ja nicht elementar vor.
Uran kommt nicht als Element (Metall) vor, sondern als Oxid,
Phosphat oder Silikat. So wie andere metallischen Elemente auch.
Das gilt auch für Thorium, auch das schwimmt halt mit allerlei
Silikaten einfach mit.

--
mfg Rolf Bombach
 
Thomas Heger schrieb:

Neal Adams ist Comiczeichner von Weltruf und hatte als einer Art Hobby 3D-Animationen vom wachsenden Erdball erstellt, welche ich ganz gut finde und durch welche ich überhaupt auf das Thema
aufmerksam geworden bin.

Comiczeichner von Weltruf konnten auch zeigen, dass reiche Enten
täglich ein Goldbad nehmen und dass Mäuse sprechen können. Und
Menschen fliegen und mit Röntgenaugen durch Gebäude sehen können.

> Er ist COMIC-ZEICHNER (!!!) von Weltruf und hat u.A. Batman geschaffen.

Und daher existiert Batman ja auch. Allerdings nicht in der Realität.

> Das wird man wohl kaum ohne ein gewisses Maß an Phantasie.

Davon hast du ja genug.

--
mfg Rolf Bombach
 
Hanno Foest wrote:

...
Und das gehört so. Deutschland, Frankreich oder sonstwas isoliert zu
betrachten läuft auf die Suggestion raus, man müsse unbedingt
energetisch autark sein. Und das ist einfach Unsinn.

Die drei besten Argumente für das eigene Kfz:
- Verdi,
- Eisenbahnergewerkschaft,
- Lokführergewerkschaft.

Grüße,
H.

PS
Wenn schon von Putin nicht abhängig, warum
dann von irgendeinem Anderen?
 
Hanno Foest wrote:

Daß die allwissende unsichtbare Hand des Marktes sich auf Deubel komm
raus von China abhängig machen mußte, hab ich zwar immer kritisiert,
aber auf mich hört ja keiner :)
....
Natürlich. Daß der neoliberale Traum von den globalisierten Märkten
vielleicht doch nicht so richtig prickelnd ist, sollte man inzwischen
gemerkt haben. Aber man muß ja beim Streben nach mehr wirtschaftlicher
Unabhängigkeit von China (und hoffentlich auch den USA) nicht gleich
übers Ziel hinausschießen, und stattdessen Subsistenzwirtschaft
betreiben wollen.

Du vergißt mal wieder, dass ohne Globalisierung und Markt viele Deiner
Genossen und Du so leben müßten, wie damals in der DDR. Auch so hat
linke Politik dafür gesorgt, daß unsere Erträge verkonsumiert wurden,
statt sie zu reinvestieren. Es gibt doch im öffentlichen Bereich kaum
noch was, das funktioniert.

Grüße,
H.
 
Volker Bartheld wrote:

...
Eine Stunde Videostreaming: 36-55g CO2e.

https://www.umweltbundesamt.de/themen/treibhauseffekt-von-streaming-videokonferenz-co
https://www.iea.org/commentaries/the-carbon-footprint-of-streaming-video-fact-checking-the-headlines

Die 5W von Deinem Router, Switch oder Moden sind da nur der Dreck unterm
Fingernagel.

Da macht es auch die Menge.

Grüße,
H.
 
Am 28.05.23 um 01:33 schrieb Heinz Schmitz:

PS
Wenn schon von Putin nicht abhängig, warum
dann von irgendeinem Anderen?

Deutsche, kauft deutsche Bananen. Von den ganzen anderen Rohstoffen, die
Deutschland nicht hat, mal ganz abgesehen.

Lustigerweise wäre der Autarkiewunsch am ehesten mit regenerativen
Energien, geschlossenen Rohstoffkreisläufen, und überhaupt nachhaltigem
Wirtschaften zu erfüllen. Aber so weit schaffen es die Dumpfrechten mal
wieder nicht zu denken.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 28.05.23 um 01:41 schrieb Heinz Schmitz:

Daß die allwissende unsichtbare Hand des Marktes sich auf Deubel komm
raus von China abhängig machen mußte, hab ich zwar immer kritisiert,
aber auf mich hört ja keiner :)
....
Natürlich. Daß der neoliberale Traum von den globalisierten Märkten
vielleicht doch nicht so richtig prickelnd ist, sollte man inzwischen
gemerkt haben. Aber man muß ja beim Streben nach mehr wirtschaftlicher
Unabhängigkeit von China (und hoffentlich auch den USA) nicht gleich
übers Ziel hinausschießen, und stattdessen Subsistenzwirtschaft
betreiben wollen.

Du vergißt mal wieder, dass ohne Globalisierung und Markt viele Deiner
Genossen und Du so leben müßten, wie damals in der DDR.

Ja, und ohne Atomstrom gehen die Lichter aus. Gähn.

Auch so hat
linke Politik dafür gesorgt, daß unsere Erträge verkonsumiert wurden,
statt sie zu reinvestieren. Es gibt doch im öffentlichen Bereich kaum
noch was, das funktioniert.

Das ist halt der schlanke Staat, wie ihn 16 Jahre neoliberale
CDU-Politik hinterließen. Du verwechselst mal wieder rechts und links.

Hanno

--
Ask a socialist why they hate capitalism, and they\'ll give you a myriad
of reasons.
Ask a capitalist why they hate socialism and they\'ll describe capitalism.
 
Am 27.05.2023 um 21:23 schrieb Takvorian:
....
Das Bundesministerium für Umwelt \"framt\" es so:
https://www.bmuv.de/interview/bundesumweltministerin-lemke-darum-steigen-wir-aus-der-atomkraft-aus
Jeder \"framt\", so gut er kann.

BTW: \"Framen\", das neue Modewort. Las man früher nie, neuerdings fehlt es in
keiner Diskussion. Ohne es ist man anscheinend nicht zeitgemäß. Welcher
Schwachkopf hat eigentlich damit angefangen? Ups, ich habe schon wieder
\"geframt\". ;-)

Das kommt wahrscheinlich von Willy Brandt, welcher eigentlich \'Fram\'
hieß und in Schweden gelebt hatte.

Wegen der sogn. \'Ostverträge\' wurde \'Fram\' in den 70ern als Spottname
bzw. Schimpfwort gebraucht.


TH
 
Am 18.05.2023 um 20:43 schrieb Rolf Bombach:
....
Wenn nun der Elektriker im Haus irgendeine Schraube in irgendeiner
Klemme nun mit ein paar Nm zu wenig Drehmoment anzieht, dann wird das
erstmal kaum auffallen.

Der Elektriker im Haus wird die meisten Leiter einfach einstecken/klemmen
und nur selten schrauben. Nach den Zählersicherungen wird da dauernd nicht
mehr Strom fliessen, wie es eben die Sicherungen zulassen.

Aber der Übergangswiderstand wird dann u.U. knapp außerhalb des
vorgeschriebenen Bereichs liegen, was erstmal nicht bemerkt wird.

Aber Strom läßt Kabel altern und Klemmen korrodieren. Und wenn ein
wenig Zeit ins Land gegangen ist, dann kann so eine Klemme tatsächlich
ein Problem werden.

Warum passiert denn dann nichts? Offenbar ist dein Problem rein
hypothetischer Natur und fusst auf falschen Annahmen.

Elektrische Kabel altern und zwar werden sie nach langer Benutzung
spürbar härter. Das betrifft zwar auch die Isolierung. Aber tatsächlich
wird hauptsächlich das Kupfer härter.

Ich erkläre mir das über einen Effekt, den der Französische Physiker
George Lochack entdeckt hatte.

Der hatte auf der Suche nach \'magnetischen Monopolen\' Versuche mit
starken Entladungen unter Wasser gemacht.

Dabei ist sein Team eher zufällig darauf gestoßen, das sich in den
Resten der zerstörten Elektroden die Zusammensetzung des
Elektrodenmaterials verändert hatte.

Dabei sind aus Titanatomen andere Elemente entstanden, die vorher nicht
da waren.

Man kann also scheinbar mit Strom (mit sehr hoher Stromstärke) bestimmte
Elemente in andere \'transmutieren\'.

Wenn man das auf Kupfer anwenden würde, dann würden die geänderten Atome
das vorher einheitliche (weiche) Kristallgitter des Kupfers stören,
wodurch das Kupfer verhärtet.

Außerdem würde sich wohl die Leitfähigkeit verändern (wahrscheinlich
negativ).

Bei Leitungen mit extrem großer Stromstärke kann sowas u.U. zum Problem
werden, wenn kleine Inseln mit etwas stärker verringerten Leitfähigkeit
in der Kupferleitung entstehen, da diese sich unter Umständen erhitzen
könnten, wodurch die Leitfähigkeit u.U. weiter sinkt.


....


TH
 
Am 27.05.2023 um 20:39 schrieb Sieghard Schicktanz:
Hallo Thomas,

Du schriebst am Sat, 27 May 2023 07:03:34 +0200:

Mach\' halt mal \'n Versuch: Nimm zwei relativ dünne Holzplatten, leg\' die
flach auf den Boden und schieb\' sie gegeneinander, ohne Dich davon
^^^^
aufhalten zu lassen, wenn sie gegeneinanderstoßen. Ok, Holzplatten sind
^^^^^^^^^
da vielleicht zu kräftig für Dich, dann nimm ein anderes Material,
falls nix anderes geht, langt auch \'n Putzlappen. Was passiert?

Das Beispiel passt nicht, weil die Erdoberfläche nun mal nicht flach
ist, sondern in etwa sphärisch.

Das tut dem Effekt keinen Abbruch.

Doch, das tut es sehr wohl!

Wir haben es auf der Erde nämlich ausschließlich mit sphärisch
gekrümmten Platten zu tun, wobei die Krümmung nennenswerte Ausmaße
annimmt, weil die Platten so groß sind.

Wenn man nun einen Krümmungswinkel über die ganze Platte von z.B. 10°
annimmt, dann bedeutet diese Krümmung ein erhebliches Hindernis für jede
Art der Verformung von so einer Platte.

Am ehesten ginge noch, wenn man die Platte nach außen biegt, wobei sich
an der Unterseite Risse in der Platte bilden müßten.

Aber eine Erhöhung des Krümmungswinkels würde ja zu Druckspannungen auf
der Unterseite führen, weswegen die Oberseite aufreißen müßte. (Die dazu
passenden Rissen finden sich aber nirgends auf der Erde).

Das ist so ähnlich wie bei einer Eierschale, welche auch deswegen
erhebliche Festigkeit besitzt, weil sie diese spezielle Form besitzt.

Diese Schale durch eine flache Platte zu aproximieren geht nicht, weil
der Aspekt der sphärischen Krümmung wesentlich für die Stabilität ist.


nimm eine große Melone und male alle Plattengrenzen auf diese Melone.
Dann nehme ein scharfes Messer und schneide entlang der Plattengrenzen
die \'Kruste\' entzwei, indem du senkrechte Schnitte machst.

Warum senkrechte Schnitte? Müssen die senkrecht sein?

Du kannst die Melone auch schräg anritzen, wenn dir das lieber ist.

Jedenfalls hat die zerschnittene Melone nun \'tektonische Platten\' als
Schale.

Netter Vergleich.

Nun versuche doch mal die zu verschieben.
Und siehe da: es geht nicht!

Warum soll das nicht gehen? Ahja, ich sehe schon: wegen der genau
senkrechten Schnitte und der beibehaltenen Höhengleichheit, die verhindern,
da0 sich die Teile unter- und übereinanderschieben können. Drückt man z.B.
eine der Teilplatten bisserl nach unten und schiebt kräftig mit einer
anderen dagegen, dann kratzt die eingedrückte Platte die Unterseite der
anderen an und schiebt sich unter diese, ohne weiter groß Widerstand zu
leisten.
Falsch!

Aber versuchs halt selber, denn Versuch macht kluch...



....

TH
 
Am Sun, 28 May 2023 07:39:34 +0200 schrieb Thomas Heger:

> Das kommt wahrscheinlich von Willy Brandt, welcher eigentlich \'Fram\'

Jajaja ...
Framing bedeutet einen Bedeutungsrahmen zu etablieren.
Mal nach Gregory Bateson suchen ;-)
 
Am 27.05.2023 um 19:52 schrieb Rolf Bombach:
Thomas Heger schrieb:

Irgendwie ist mir schleierhaft, was ich hier gerechnet habe.

Mir erst recht.

Sorry, aber es müßte lauten:

10% (adropogen von allen CO2-Emissionen aller Quellen) * 2%
(Deutschlands Anteil daran) *1/2 (für \'Halbierung der Deutschen
Emissionen\') =0,001 = 0,1 %

Die Deutschen Anstrengungen zur Halbierung der CO2 Emissionen würden
diese, wenn erfolgreich, also um weltweit 1 Promille senken.

Die Summe aller natürlichen Quellen plus Senken ist aber negativ.
Die Zunahme des CO2-Gehalts stammt daher zu ca. 200% vom Menschen.
Grosszügigerweise runden wir mal auf 100% ab, da schlichte Gemüter
von diesen Zahlen sonst übermannt werden.
Wenn Deutschland seinen CO2-Ausstoss halbiert, wobei man sich
natürlich fragen muss, wie ein *Land* CO2 produzieren will,
dann fallen Global 1% weg.

Irgendwo reden wir aneinander vorbei.

Ich schrieb von Emissionen, weswegen die Frage von CO2-Senken in meinem
Text nicht vorkam.

Wie du auf die Idee kommst, dass die Summe aller Quellen und Senken
negativ wäre, weswegen der menschliche Anteil an der Zunahme 200%
betragen müsse, das erschließt sich mir nicht und klingt nicht nur
unlogisch, sondern auch in sich widersprüchlich.


TH
 
Am 27.05.2023 um 23:04 schrieb Rolf Bombach:
stefan schrieb:

In einer Unternehmensbilanz sollte es einen Gewinn geben. Ob es sowas
wie einen Gewinn in einer CO2 Bilanz gibt ist eine Frage der Definition.

Dass der CO2-Gehalt der Atmosphäre spätestens seit 1950 signifikant
zunimmt, ist messtechnisch erwiesen.

Deine Frage ist, soweit ich es verstehe, woher dieses CO2 kommt.

Da sehe ich zwei Standpunkte:

1) Die anthropogene Freisetzung kann aus dem Brennstoffverbrauch
bestimmt werden. Die Anteile aus \"natürlichen\" Quellen, so denke
ich, sind durchaus aus der Bestimmung stabiler und instabiler
Isotope von Kohlenstoff und Sauerstoff bestimmbar. Ob CO2 aus
Holz oder aus Kohle/Öl kommt, sieht man etwa am C-14-Gehalt.
Die Daten in ein einfaches Bilanzierungsmodell gefüttert geben
reproduzieren die gemessenen Daten.

2) Deine Ansicht: Das CO2 könnte auch woanders her kommen. Etwa
aus Bilanzierungsproblemen wegen Differenzen grosser Zahlen.
Etwas konkretere und belastbarere Argumente hätte ich aber
schon erwartet, so ganserst du aber nur rum. Es gibt abzählbar
unendlich viele alternative Erklärungen, definitionsgemäss, und
irgendwann schlägt Occam zu.

Ich war der Ansicht, das die Landwirtschaft, die Verstädterung und das
Abholzen der Wälder nicht nur für den Klimawandel, sondern auch für den
Anstieg des CO2-Gehaltes der Luft verantwortlich ist.

Das liegt daran, dass Wälder SEHR viel mehr CO2 absorbieren als z.B.
eine Viehweide oder ein Weizenfeld (von Städten und Straßen ganz zu
schweigen).

Der CO2-Anstieg ist demnach ein Nebenprodukt und eher ein Indiz und
nicht die Ursache des Klimawandels.

Wirklich wichtig beim Klima ist das Wasser und dabei besonders die an
Land am Boden verdunstende Feuchtigkeit.

Diese Feutigkeit ist primär das Gas, welches in der Atmosphäre aufsteigt
und in der Höhe Wolken bildet.

Andere Quellen gibt es natürlich auch, da die Erde zu ~72% von Meer
bedeckt ist.

Aber nicht alle Landflächen grenzen ans Meer und nicht an allen Küsten
weht der Wind in die richtige Richtung.

Also bleibt das lokal verdunstende Wasser ein Schlüssel-Element beim
lokalen Klima. Und der menschliche Einfluss darauf greift direkt ins
Klima ein und u.U. auch in den CO2-Gehalt der Luft.



TH
 
Takvorian wrote:

...
Jeder \"framt\", so gut er kann.

BTW: \"Framen\", das neue Modewort. Las man früher nie, neuerdings fehlt es in
keiner Diskussion. Ohne es ist man anscheinend nicht zeitgemäß. Welcher
Schwachkopf hat eigentlich damit angefangen? Ups, ich habe schon wieder
\"geframt\". ;-)

\"Lügen\" klingt unseren Proletariern zu proletarisch.

Grüße,
H.
 
Rolf Bombach wrote:

Heinz Schmitz schrieb:
Rolf Bombach wrote:

Wenn Energie \"kostenlos\" ist (Erneuerbarer Slogan), dann ist die
Verwendung wurscht.

Dieser Slogan ist natürlich Quatsch. Keine Energieform ist kostenlos
und keine ist CO2-los.
Mit der dürftigen Ausrede von passiv-solar.

Natürlich ist das Quatsch. Wird aber so suggeriert.

Strom läßt sich leider nicht speichern.

Nun, hier stammt der Strom zu 60% aus Wasserkraft und davon 60%
aus Speicherkraftwerken. Der Strom ist also gespeichert bevor
er eigentlich Strom ist, das mag verwirren.

Der Strom wird da nicht gespeichert. Es wird nur potentielle Energie
gespeichert, die in Strom umgewandelt werden kann, wenn Bedarf
ist.. So wie mit Wasserstoff chemische Energie gespeichert wird.
Ebenso wie in einem Akku oder einer Batterie.Oder im Tank eines
Verbrenners.

Dabei wäre der Industrie IMHO mehr geholfen, wenn immer wieder
was neues gefordert wird. Das kurbelt den Umsatz an. Früher
waren die ja immer sehr erfreut über z.B. neue Abgasvorschriften
für Heizungen.

Du scheinst ein Anhänger der linken Ansicht zu sein, dass die Bürger
zum Konsum gezwungen würden.

Das ist ein marktkapitalistisches Grundprinzip. Bedürfnisse schaffen.
Hat nichts mit Bedarf zu tun. Bäcker werden selten Millionäre, schon
eher Autofirmen, welche 450 PS SUV anbieten.

Kennst Du Dich in Bäckerei-Ketten aus? Dann würdest Du wissen, daß
Du mit einer Bäckerei-Kette nachhaltiger Millionär werden kannst, als
mit einer SUV-Produktion.

Schreib doch auch mal, zu welchem Konsum (!) Du gezwungen wirst.
Von E-Mobil und Wärmepumpe mal abgesehen :).

Grüße,
H.
 
On Sat, 27 May 2023 23:04:53 +0200, Rolf Bombach wrote:
stefan schrieb:
In einer Unternehmensbilanz sollte es einen Gewinn geben. Ob es sowas
wie einen Gewinn in einer CO2 Bilanz gibt ist eine Frage der
Definition.
Dass der CO2-Gehalt der Atmosphäre spätestens seit 1950 signifikant
zunimmt, ist messtechnisch erwiesen. [Nur woher?]

1) Die anthropogene Freisetzung kann aus dem Brennstoffverbrauch
bestimmt werden. [...] Ob CO2 aus
Holz oder aus Kohle/Öl kommt, sieht man etwa am C-14-Gehalt.

2) Deine Ansicht: Das CO2 könnte auch woanders her kommen. Etwa
aus Bilanzierungsproblemen wegen Differenzen grosser Zahlen.
Etwas konkretere und belastbarere Argumente hätte ich aber
schon erwartet [...]

Vielleicht gibt es ja auch irgendwelche natürlichen Prozesse, die in
obskurer Art und Weise auf spezifische Kohlenstoffisotop wirken und das
gesehene Verhältnis bewirken. Vielleicht praktischerweise im Inneren
der Hohlerde, wo auch die große Fabrik für abiogene Kohlenwasserstoffe
steht?

Volker
 
On Sat, 27 May 2023 16:53:12 +0200, Alexander Schreiber wrote:
Axel Berger <Spam@Berger-Odenthal.De> wrote:
Volker Bartheld wrote:
Eine Stunde Videostreaming: 36-55g CO2e.
Hast Du irgendwo eine Angabe zum Fixanteil und zur Menge für den
hinzugekommenen weiteren Zuschauer?
Wer bei sowas mit konkreten Zahlen \"Einmal Game of Thrones gucken kostet
X..Y kg CO2\" um sich wirft fällt grundsätzlich unter den Verdacht, die
Zahlen aus erster Hand zu haben (d.h. hat sie sich direkt aus den Fingern
gesaugt).

Mei. Für 36g CO2 kann man sich aktuell ungefähr 75Wh an Strom kaufen
[1], die Stunde hat auch Stand 2023 noch 60 Minuten. Wer nun also nicht
gerade mit einem 10W-RasPi, Kodi/LibreELEC und in einen Fernseher
glotzt, der mit Feenstaub und Energieklanglack läuft, an einer
Netzwerkinfrastruktur, betrieben allein von Topfpflanzen und den
Glauben an das Gute im Menschen [2] [3], wird sich mit der Aussage \"Ich
kann das aber besser als mit 36g CO2e/h!\" relativ schwertun.

Es dürfte sich da also um eine relativ optimistische untere Grenze
handeln, die Axel - insofern er unseren Intellekt nicht beleidigen will
- bestenfalls nach oben hin hinterfragt, z. B. hinsichtlich der
Verteilungs- bzw. Transportkosten, die im o. g. Fall noch draufkommen.
So auch ich.

Ciao,
Volker

[1] https://www.umweltbundesamt.de/themen/co2-emissionen-pro-kilowattstunde-strom-steigen
[2] https://www.golem.de/news/erneuerbare-energien-wie-island-seinen-oekostrom-doppelt-verkauft-2211-169902-2.html
[3] https://www.golem.de/news/erneuerbare-energien-islands-oekostromzertifikate-werden-nicht-mehr-anerkannt-2305-174011.html
 
On Sat, 27 May 2023 23:28:39 +0200, Rolf Bombach wrote:
Volker Bartheld schrieb:
On Thu, 25 May 2023 20:35:55 +0200, Rolf Bombach wrote:
Vor meinem geistigen Auge taucht immer so ein 19\"-Rack auf
Die stehen schon irgendwo. Nur halt nicht in Deinem Wohnzimmer.
Eine Stunde Videostreaming: 36-55g CO2e.
Jedenfalls ist die Videokonferenz sinnvoller

Das eh. Denn falls es langweilig zu werden droht, kann man nebenher auch
was anderes arbeiten, ohne sich irgendwelchen Anfeindungen ausgesetzt
zu sehen. Mach das mal in einer Konferenz von Angesicht zu Angesicht.

als mal rasch mit dem Auto zum Insti zu fahren. Auch wenn es nur 9 km
sind. [...] Die Server und die Leitungen sind ja da, ob ich streame
oder nicht.

\"Die Straßen sind ja da, ob ich nun (mit meinem eigenen Auto) fahre oder
nicht!\" ist ein beliebtes Argument. Welches letztlich zum weiteren
Ausbau des Straßennetzes führt [1].

Im Falle der Video-/Telekonferenzen mag das hoffentlich irrelevant sein,
zumindest falls der dafür notwendige Ausbau von Computer- und
Netzwerkinfrastruktur in direkter Konkurrenz zur Autopendelei steht.

Bei Mikromobilitätshilfen z. B. (also diese komischen E-Roller) vs.
Auto/ÖPNV ist das erwiesenermaßen nicht der Fall [2], bei Pedelecs,
E-Moppeds, den Effekten des 49¤-Tickets, usw. zumindest strittig [3].
Die Hoffnung liegt bei Letzterem eher darin, daß sich nach der
Wahrnehmung als \"Freizeitticket\" irgendwann auch die
Alltagsgewohnheiten ändern.

Ich befürchte Anderes. Homo Sapiens ist faul, d. h. frei nach dem Weg
des geringsten Widerstands werden einfach jeweils diejenigen Angebote
mitgenommen, die den Weg möglichst widerstandsarm machen (Ach?
Achwas?).

In praxi habe ich keinen Unterschied bei der Umstellung von 100M
auf 1G feststellen können.

Tatsächlich funktioniert daheim mein anachronistischer DSL-Vetrag mit
10MBit/s ziemlich problemlos, trotz VPN, MS Remote Desktop, Zoom, Skype
& Co, wärend meine 100+MBit/Kollegen immer mit irgendwelchen
Verbindungsschwierigkeiten herumtun. Vielleicht auch einfach nur keinen
Bock auf Telemeetings, wer weiß.

Was mein Intranet anbelangt, hat die Umrüstung mit GBit-Switch und NAS,
welches Link-Aggregation unterstützt, durchaus was gebracht. Wenn ich
Videos schneide, entsteht kaum noch der Wunsch, irgendwelches Material
auf lokaler Platte vorzuhalten. Und wenn, dann rauschen die Gigabytes
nur so durch.

Volker

[1] https://www.br.de/nachrichten/bayern/koalitionsstreit-autobahnausbau-volker-wissing-baut-eigene-wege,TUdbpOw
[2] https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr/nachhaltige-mobilitaet/e-scooter-momentan-kein-beitrag-zur-verkehrswende
[3] https://www.focus.de/klima/analyse/neun-euro-ticket-nachfolger-verkehrsexperten-zweifeln-an-der-durchschlagkraft-des-klima-tickets_id_192242105.html
 

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